Craniosacrale und Viszerale Therapie
Die Craniosacrale Therapie ist eine sanfte körperorientierte, manuelle Behandlungsform, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA aus der Osteopathie heraus entwickelt hat.
Die Therapieform basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich vergleichbar unserem Pulsschlag im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit dem Liquor zeigt.
Es handelt sich um ein halbgeschlossenes hydraulisches System, das Gehirn und Rückenmark sowie Zentimeter lange Ausstülpungen der aus dem Rückenmark austretenden Nervenstränge umfasst.
Der Liquor nährt, bewegt und schützt unser Nervensystem somit vom Schädel „Cranium“ bis zum Kreuzbein „Sacrum“.
Da sich der Craniosacrale Rhythmus über das Bindegewebe im ganzen Körper ausbreitet ist er überall tastbar. Der Therapeut kann Symmetrie, Qualität, Stärke und Amplitude des craniosakralen Rhythmus an den sogenannten Listening Points erspüren und begleitend unterstützen und harmonisieren. Verspannungen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen können dadurch gelöst werden.
Das Immunsystem erfährt eine Stärkung und die Vitalfunktionen stabilisieren sich. Auch psychische Anspannungen und Stressfaktoren bis hin zu schweren Traumen können auf diesem Weg gelöst werden.
Das Wirkprinzip der viszeralen Therapie ist identisch, richtet seine Aufmerksamkeit jedoch gezielt auf die manuelle Behandlung einzelner Organe und deren Gewebestrukturen.
Craniosacrale Therapie versteht sich als ganzheitliche Therapie auf körperlicher, emotionaler und psychischer Ebene und orientiert sich an der uns innewohnenden Gesundheit und Selbstheilungskraft. Respektvolle sprachliche Begleitung unterstützt die Selbstwahrnehmung und kann emotionalen Prozessen viel Raum und Halt bieten. Um einen anhaltenden Effekt zu erzielen, sollten regelmäßige Behandlungen im Abstand von etwa 2 bis 4 Wochen erfolgen. Allerdings ist keine Verallgemeinerung möglich, sondern Häufigkeit und Abstand der Behandlung sollte immer individuell entschieden werden.

